Powdeom EV700 mit LiFePo4 im Test: Powerstation mit 700 Watt & 616 Wh (2024)

Die Powdeom EV700 bringt alles mit, was sonst teuren Powerstations vorbehalten ist: integriertes Netzteil, LiFePo4-Zellen, Aufladen in 2 Stunden, 616 Wattstunden und 700 Watt.

Die Steckdose zum Mitnehmen – das sind Powerstations, denn sie versorgen Verbraucher mit 230 Volt auch unterwegs mit Strom. Mit dem integrierten Solargenerator und ausreichend großem Akku geht das sogar vollkommen autark, sofern man geeignete Solarpanels, ausreichend Geduld und Sonne hat.

Mit der Powerstation Powdeom EV700 haben wir eine günstige und gute Powerstation mit hervorragender Preis-Leistung vorliegen. Sie bietet respektable 614 Wattstunden (Wh) Kapazität und 700 Watt Leistung. Damit lässt sich im Alltag schon einiges anfangen. Ob die Powdeom EV700 nicht nur auf dem Datenblatt zu überzeugen weiß, beantworten wir mit diesem Testbericht. Das Testgerät hat uns Banggood zur Verfügung gestellt.

Zum Testzeitpunkt am 13.10.2023 lag der damalige Bestpreis bei Amazon bei 250 Euro, Banggood führte die Powerstation zwischenzeitlich für 218 Euro. Lange aufgrund hoher Beliebtheit und Nachfrage ausverkauft, ist sie inzwischen überall mit Hinweis auf Produktionseinstellung ausgelistet. Ähnliche technische Daten hat die Fossibot F800 (Testbericht), die dabei aber deutlich leiser arbeitet. Zudem hat sie mit 800 Watt etwas mehr Leistung, allerdings 100 Wh weniger an Kapazität. Im Test ist die Powerstation für 269 Euro (Code T96Yj3sV) ein wirklicher Kracher.

TechStage greift inzwischen auf die Erfahrung aus über 50 Powerstation-Einzeltests zurück. Ähnlich günstige Geräte finden sich in der Welche Modelle dabei insgesamt am besten waren, zeigt unsere Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen – ab 177 Euro. Für weitere langlebige Powerstations hilft ein Blick in die Top 10: Die besten Powerstations mit LiFePO4-Akku – lange Lebensdauer ab 300 Euro.

Design & Ausstattung

Die Powdeom EV700 steckt in einem rechteckigen und einfarbig-dunkelblauen Kunststoffgehäuse mit kompakten Abmessungen von 305 × 205 × 210 Millimetern. Es fühlt sich stabil an und lässt keinerlei Verwindungen des Materials zu. Während seitliche Öffnungen für die Luftzufuhr sorgen, bleibt die Oberseite frei, um darauf Verbraucher abzustellen, denn der stabile Kunststoffgriff ist wegklappbar. Allerdings sollte man ihn sacht klappen, da keine Feder oder sonstige Begrenzung das Aufknallen auf dem Gehäuse dämpft. Mit einem Gewicht von 8,1 Kilogramm ist die EV700 noch mobil und gut zu tragen.

Das vorderseitige Display zeigt aktive Anschlüsse sowie die voraussichtliche Restlaufzeit. Diese Angabe ist aber etwas schwer zu identifizieren, da nur Ziffern ohne Kontext gezeigt werden. So steht eine Eins für eine Stunde, die Einheit aber fehlt. Daneben steht der aktuelle Verbrauch beziehungsweise die Ladeleistung. Auffällig im Vergleich mit anderen Powerstations ist, dass die Angabe tatsächlich mehrmals pro Sekunde aktualisiert wird, sodass minimale Schwankungen in Watt sichtbar sind. Andere Modelle aktualisieren innerhalb von knapp zwei Sekunden, was in puncto Echtzeiterfassung ein kleiner, aber feiner Unterschied ist.

Beim Akku setzt der Hersteller nicht nur auf einen für den Preisbereich unter 300 Euro untypisch großen Speicher mit 616 Wh, sondern auch auf die teuren LiFePo4-Zellen. Diese zeichnen sich durch eine deutlich erhöhte Langlebigkeit im Vergleich zu Lithium-Ionen-Zellen aus. So haben die sogenannten Lithium-Eisenphosphat-Akkus erst nach rund 3000 Aufladezyklen 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität, wohingegen Lithium-Ionen-Akkus diesen Wert bereits nach knapp 500 Zyklen erreichen.

Was die Leistung angeht, stehen 700 Watt zur Verfügung. Die kurzzeitige Spitzenlast beträgt 1400 Watt. Damit kann man auch Geräte mit hohem Anlaufstrom betreiben. Neben der verhältnismäßig hohen Ausgangsleistung überrascht auch die hohe Ladeleistung. Die beträgt durchgehend 500 Watt, was die Powerstation in unter zwei Stunden auflädt. Das erreichen zum Teil nicht einmal Geräte für 800 Euro. Zudem benötigt man hier nur einen 3-Pin-Kaltgerätestecker dank integriertem Netzteil – einen Ladeziegel muss man also nicht schleppen. Auch das ist eine absolute Seltenheit in dieser Preisklasse.

Um die Powerstation zu aktivieren, drückt man nur kurz den Knopf über der gewünschten Anschlussart (AC, DC, USB, LED). Anschlussseitig bekommen wir dabei zwei AC-Schuko-Steckdosen, USB-Anschlüsse mit USB-C und USB-A sowie zwei DC-Rundstecker und einen KFZ-Stecker (Zigarettenanzünder). Weitere Anschlüsse und technische Daten der Powdeom EV700 zeigt nachfolgend unser Preisvergleich im Detail:

Praxistest

In unseren Powerstation-Praxistests überprüfen wir, wie viel der angegebenen Kapazität im Alltag tatsächlich nutzbar ist, also wie die Geräte in puncto Effizienz abschneiden. Daneben testen wir aber auch die technischen Sicherheitsfunktionen, wie Temperatur- und Überlastschutz. Für letzteres setzen wir in diesem Fall wieder auf unseren Föhn-Test, bei dem ein haushaltsüblicher Haarföhn mit 1800 Watt – also zu viel für die EV700 – die Überlast darstellt. Dabei schaltet sich die Powerstation innerhalb von drei Sekunden ab, so wie es sein soll.

Für die Überprüfung der Kapazität machen wir drei Durchgänge mit unterschiedlich hohem Leistungsabruf. Als Verbraucher dient unser PC-Arbeitsplatz mit Monitor. In unseren Tests arbeiten die meisten Geräte mit einer Effizienz von 80 Prozent. Bei Niedriglast kommen wir bei der Powdeom EV700 auf 458 Wh, was rund 74 Prozent entspricht. Bei wechselndem Verbrauch (Mischlast) liegt der Wert mit 477 Wh bei 77 Prozent. Unter Vollast bekommen wir hingegen nur noch 437 Wh, also 71 Prozent aus dem Akku.

Alle Werte liegen zwar mehr oder weniger knapp unter dem Durchschnitt, sind aber immer noch völlig in Ordnung. Andere Modelle schnitten hier in der Vergangenheit bereits deutlich schlechter ab. In jedem Fall bekommt man für den Preis von 218 Euro aktuell nirgendwo sonst eine vergleichbare Alltagskapazität.

Für einen vollständigen Ladevorgang müssen wir 666 Wh hineinladen, was Verlusten von etwa 8 Prozent entspricht – ein durchschnittlicher Wert. Generell ist aber bei allen elektrischen Geräten ein gewisser Verlust unvermeidbar und normal.

Die Lautstärke liegt je nach Leistungsabruf zwischen 35 und 55 Dezibel, wobei die Lüfter durchgehend laufen. Gerade auch beim Laden ist die Lautstärke mit 55 Dezibel am Gehäuse und 42 Dezibel bei einem Meter Entfernung hoch. Preislich vergleichbare Geräte, wie die Grecell T500 (Testbericht) oder die Blackview Oscal Powermax 700 (Testbericht) sind hier aber auch nicht leiser und verzichten dabei auf viele Premium-Ausstattungsmerkmale, wie LiFePo4-Zellen, ein integriertes Netzteil und eine hohe Ladegeschwindigkeit. Leisere Modelle, wie die Oukitel P2001 (Testbericht) und die Fossibot F2400 (Testbericht) sind deutlich teurer und kosten etwa 900 Euro.

Das Aufladen mit 500 Watt Eingangsleistung ist nicht nur schön schnell, sondern funktioniert auch per Solarpanel. Das klappt hier über einen Rundstecker – ein passender Adapter auf MC4 gehört zum Lieferumfang. Den klassischen XT60-Anschluss oder einen Andersson-Port sucht man hier vergebens. Im Test nutzen wir das Dabbsson DBS200S, womit wir bis zu 120 Watt Ladeleistung erreichen. Das ist allerdings abhängig von Wetter und Ausrichtung.

Powdeom EV700 mit LiFePo4 im Test: Powerstation mit 700 Watt & 616 Wh (2)

Powdeom EV700 vs. Powdeom EV1200 Bild: TechStage.de

Die EV700 ist die kleine Schwester der Powdeom EV1200, die wir ebenfalls bekommen haben, die aber bereits vor dem Test ausgelistet wurde. Deren Gehäuse ist eine Spur höher, die Leistung mit 1200 Watt und die Kapazität mit 1224 Wh sind es aber auch. Schade, denn auch dies war ein interessantes Produkt. So aber können wir sagen, dass der Hersteller ordentliche Gesamtpakete schnürt und die hochwertige Verarbeitung nicht nur ein Zufallsprodukt ist.

Preis

Zum Testzeitpunkt am 13.10.2023 lag der Bestpreis bei Amazon bei 250 Euro, Banggood führte die Powerstation zuletzt für 218 Euro. Inzwischen ist die Powerstation aber mit Hinweis auf Produktionseinstellung überall ausverkauft.

Alternativen

Die derzeit beste Alternative und sehr ähnlich ist die Fossibot F800 (Testbericht). Sie bietet eine Kapazität von 512 Wattstunden, eine USV-Funktion und Schnellladen. Zudem hat sie mit 800 Watt etwas mehr Leistung. Im Vergleich zur Powdeom arbeitet sie auch deutlich leiser. Im Test ist die Powerstation für 269 Euro (Code T96Yj3sV) ein wirklicher Kracher und nach unserer Auffassung wegweisend für den Preisbereich unter 300 Euro.

Zumindest preislich ist die Grecell T500 (Testbericht) auf Augenhöhe, die aktuell 220 Euro kostet. Beim Blick auf die technischen Daten mit 500 Wh und 500 Watt (1000 Watt Spitzenleistung) bleibt sie aber ganz eindeutig hinter der Powdeom EV700 zurück. Zudem kommen hier nur Lithium-Ionen-Zellen zum Einsatz, die Ladegeschwindigkeit ist mit 105 Watt gering.

Besser, aber auch wesentlich teurer ist unser Dauerbrenner Fossibot F2400 (Testbericht). Sie überzeugt mit geringer Lautstärke und tollen Gesamtpaket. Man bekommt 2400 Watt Leistung und 2048 Wh an Kapazität. Inzwischen gibt es sie für 799 Euro mit dem Code HjzCwwkB bei Geekmaxi. Das ist der Bestpreis für unseren Preis-Leistungs-König, die zum Testzeitpunkt im März noch 1300 Euro kostete.

In unserem Preisvergleich zeigen wir nachfolgend noch beliebte Powerstations unter 500 Euro, mit mehr als 500 Watt und 500 Wh sowie beliebte Solarpanels:

Fazit

Bei der Powdeom EV700 handelt es sich nach allen Test zweifellos um die derzeit beste Powerstation für unter 250 Euro. Doch damit nicht genug. Das Modell kann in puncto Ausstattung durch LiFePo4-Zellen und eine für den Preis untypisch hohe Leistung und Kapazität sogar mit Geräten bis 500 Euro mithalten.

Das Gehäuse ist schlicht sowie wertig verarbeitet, hier gibt es nichts zu beanstanden. Ebenso überrascht das integrierte Netzteil, was eine Seltenheit in diesem Preisbereich ist. Vor allem aber sind wir sehr glücklich mit der Ladeleistung von 500 Watt, denn damit lädt der Akku in unter zwei Stunden vollständig. Gerade bis 300 Euro haben wir hier bisher nur Geräte, die mit 100 Watt oder noch weniger laden. Damit dauert ein Ladevorgang bis zu 8 Stunden – absolut nicht mehr zeitgemäß.

Die Powdeom EV700 zeigt, dass es auch für diesen Preis deutlich besser geht. Lediglich Kleinigkeiten, wie die höhere Lautstärke oder die leicht unterdurchschnittliche Effizienz trüben das Gesamtbild etwas. Alles in allem aber handelt es sich hier um eine hervorragende Powerstation mit noch viel besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. Von uns gibt es vier Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Die günstigsten Modelle aus unseren Test präsentieren die und . Auf der Suche nach passenden Solarpanels hilft der Blick in die Top 10 Solarpanels: Die besten Photovoltaik-Module für Powerstations.

Die insgesamt besten Powerstations aus unseren Tests zeigt unsere Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen – ab 177 Euro. Wofür sich solche Geräte eignen, erklären wir im Ratgeber Mehr als Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Die Top 10: Die besten Powerstations mit LiFePO4-Akku – lange Lebensdauer ab 300 Euro zeigt weitere Geräte mit langlebigen Akkuzellen.

Powdeom EV700 mit LiFePo4 im Test: Powerstation mit 700 Watt & 616 Wh (2024)
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Author: Lidia Grady

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